Frankenthal ist eine industrielle Mittelstadt im Zentrum Europas. Die "Pfälzer Weltachs" liegt nur 30 km entfernt. Die Pfalz ist unsere Heimat. Hier leben 7 wackere Jungs welche die Liebe zum Meer und zum Segeln verbindet. Den Namen "Yachtclub Frankenthal" haben sie sich im Jahr 2015 gegeben und tragen diesen stolz über die Meere. Trotz - oder gerade wegen - ihrer unterschiedlichen Charaktere ist ein hervorragender Zusammenhalt entstanden.

Der Kanalhafen und der Schatz der Nibelungen

Bild: Der fertiggestellte Kanalhafen von Frankenthal um 1787.

Geschichtlicher Hintergrund: Die prosperierende Industriestadt Frankenthal benötigte einen Handelsweg zu Wasser. Unter Kurfürst Carl Theodor wurde dies mit dem Bau des Kanals als Anschluss zum Rhein verwirklicht. Mit der Indienststellung des Hafens im Jahre 1787 wurde der Bau beendet.

Es wird erzählt, dass dem damaligen kurfürstlichen Hofkutschenbauer Helmut Schreider, ein gestandener Schreinermeister aus Frankenthal, folgende Idee kam: Um seinem Herrn und Hauptkunden, dem Kurfürst Carl Theodor, die beschwerliche Reise auf miserablen Straßen nach Frankenthal bequemer zu gestalten baute er diesem ein repräsentatives Boot. Üppig und prunkhaft ausgestattet wurde es von edlen Rössern von den Treidelpfaden aus gezogen. So konnte der Kurfürst stilvoll und bequem von seiner Mannheimer Residenz aus zur Visite seiner Porzellan- und Seidenfabriken in Frankenthal reisen.

Jedoch: Durch Prunk und Zierrat überladen kenterte die Prunkyacht und versank im Schlick des Kanalbetts. Mit knapper Not wurden der Kurfürst und sein Gefolge geborgen. Peinlich berührt ob dieses Missgeschicks zensierte Carl Theodor jedwede Erwähnung in  Berichten und Chroniken. Und sollte doch etwas erhalten geblieben sein ging dies spätestens bei den Bombardierungen im 2. Weltkrieg für immer verloren. Wenn die Legende stimmt : War dies die erste Yacht schlechthin gewesen ?

In den 1960er Jahren wurde der Kanal zugeschüttet und teilweise überbaut. Wer weiß: vielleicht befinden sich die Reste des Wracks unter der heutigen Stadtsporthalle oder unter dem Hallenbad verborgen ?

Bild: Die Kaiserglocke für den Kölner Dom wird 1887 verladen.

Weitere Mutmaßungen führen sogar dahin dass beim Bau des Kanalhafens durch puren Zufall der Schatz der Nibelungen geborgen wurde. Wenn man bedenkt dass Frankenthal ursprünglich direkt am Rhein gelegen war, dieser jedoch im Mittelalter seinen Lauf gen Osten verlagerte, ist dieser Gedanke gar nicht so abwegig. Die jahrhundertelange Suche an anderer Stelle konnte so natürlich nur ins Leere laufen. Sollte dieser Schatz, welcher auf 144 Wagenladungen puren Goldes geschätzt wird, tatsächlich an Bord der kurfürstliche Yacht zur Überführung gen Mannheim gewesen sein, so ist deren Untergang durch Überladung nur die logische Folge gewesen. Unermesslich ist der ideelle kulturdeutsche Wert des Schatzes der Nibelungen, sollte dieser wirklich existent und jemals geborgen werden.

Bild: Fragmente des Nibelungenschatzes 

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